Das größte Problem bei der Orientierung im Gelände ist, herauszufinden, wo man sich gerade befindet. Traditionell löst man es mit Hilfe einer Karte und gegebenenfalls eines Kompasses. Etwas komfortabler ist die Positionsbestimmung mittels GPS-Satelliten, die mit einem Smartphone oder einem Navigationsgerät durchgeführt werden kann. Werden die Signale von mindestens drei Satelliten empfangen, ermittelt das Gerät die aktuelle Position bis auf wenige Meter genau. Eine Outdoor-Navigation oder eine entsprechende App auf dem Smartphone übertragen dann die Position auf eine digitale Karte. Wandertouren selbst erstellenWanderfreunde erstellen im Vorfeld einen Wegverlauf für ihre Wandertour. Dazu gibt es kostenlose Programme wie Basecamp von Garmin oder Webseiten, auf denen man Touren direkt erstellen kann. Diese wird üblicherweise als GPX-Datei ausgegeben und kann auf das Navigationsgerät übertragen werden. Eine GPX-Datei ist eine Textdatei, die eine Liste von GPS-Koordinaten und häufig auch Höhenangaben dazu enthält. Die Koordinaten bilden später im Navigationsgerät eine farbige Linie, die wie eine Folie auf eine digitale Karte gelegt wird. Mit Hilfe der aktuellen GPS-Position, die in der Regel als Pfeil dargestellt wird, wandert man auf der Tour-Linie und kann sich so eigentlich nicht mehr verlaufen. Derart unterwegs kann man entspannt die Landschaft genießen, sich unterhalten oder gedankenverloren vor sich meditieren. Hat man dennoch mal eine Abzweigung übersehen, findet man schnell wieder zum rechten Weg zurück, denn eine zeitaufwändige Neuorientierung entfällt. Wandertouren aus dem Internet herunterladenWer den Aufwand einer eigenen Tourenplanung scheut, greift auf vorgefertigte Wanderungen aus dem Internet zurück, von denen es mittlerweile eine schier unübersichtliche Zahl gibt, da viele Wanderer, Jogger und Mountainbiker ihre Touren in Blogs oder auf Sammelseiten veröffentlichen. Unsere Redaktion hat sorgsam ausgearbeitete Vorschläge für Wanderungen in den Regionen Odenwald, Elsass/Vogesen sowie Algarve in Portugal online gestellt, die Sie kostenlos herunterladen können. Neben den GPS-Daten erhalten Sie dort auch ausführliche Wegbeschreibungen, Wanderkarten, Fotos und Anfahrtsdaten zu den Touren, so dass Sie die Wanderung prinzipiell auch ohne GPS-Navigation unternehmen können. Zu Risiken und NebenwirkungenBei allem Komfort sollte man sich der Technik nicht vollends ergeben. Ungenauigkeiten der Karte, der Tourdaten, schlechter Satellitenempfang oder Wegänderungen können in seltenen Fällen zu Abweichungen bei der Positionsbestimmung führen. Diese können jedoch in der Regel recht einfach durch Beobachtung vor Ort ausgeglichen werden. Bei der Autonavigation mit Koordinaten statt mit Adressen arbeitenWer viel im Gelände unterwegs ist, findet selten eine Adresse für den Startpunkt einer Wanderung auf einem Wanderparkplatz mitten im Wald. Geo-Koordinaten helfen beim exakten Navigieren. Navigationsgeräte fürs Auto bieten in der Regel die Möglichkeit, Geo-Koordinaten statt Straße und Hausnummer einzugeben. Dazu ruft man das Ziel beispielsweise in Google Maps auf und klickt mit der rechten Maustaste auf den gewünschten Punkt. Daraufhin öffnet sich ein kleines Infofenster, in dem ganz unten die Geo-Koordinaten zu dem Punkt angezeigt werden. Diese sind als Dezimalwerte angegeben. Je nachdem welches Format das Navigationsgerät für die Eingabe verlangt, müssen die Werte (meist in Dezimalgrad) umgerechnet werden. Hier können Sie Geo-Koordinaten in alle gängige Formate umrechnen lassen. | Vermischtes
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