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Enzymwaschung

Text/Fotos: Wissen-Kompakt Redaktion  

Enzyme sind zunächst einmal Stoffe, die chemische Reaktionen beschleunigen. Im Körper spielen sie eine zentrale Rolle beim Stoffwechsel, denn so gut wie jede biochemische Reaktion wird durch Enzyme gesteuert. Auch in der Textilindustrie finden die Riesenmoleküle zunehmend Verwendung. Textilstoffe, die mit verschiedenen Enzymen behandelt werden, werden, je nach eingesetztem Enzym, in ihrer Struktur oder ihrem Aussehen verändert.

Weich und glatt durch Enzymwaschung

Häufig werden Textilien mit Enzymen gewaschen, um ihnen eine glattere Oberfläche zu verleihen und sie weicher zu machen. Derart behandelte Stoffe erhalten einen weicheren Griff, fallen fließender und knittern weniger. Durch die Waschung wird darüber hinaus der Einlaufwert des Gewebes reduziert. Die Enzymwäsche kann auch zum Glätten der Stoffoberfläche angewandt werden. Dabei zersetzen die Enzyme abstehende Fäden und Fasern, woraufhin das Gewebe eine saubere und glatte Oberfläche erhält.

Used durch Enzyme

Sehr beliebt ist die Enzymwaschung bei der Herstellung von Stoffen im Used-Look. Hierbei verursachen die Enzyme Mikrorisse in den Baumwollfasern. Dabei werden Farbpartikel aus dem Gewebe herausgelöst und der Stoff erhält so die gewünschte Abnutzungs-Optik. Alternativ zur Enzymwäsche werden Textilien unter Zugabe von Wasserstoffperoxid oder zusammen mit Bimssteinen (stonewashed) gewaschen. Die erste Methode belastet jedoch die Umwelt mehr, während die zweite das Gewebe stärker in Mitleidenschaft zieht. So gesehen ist die Behandlung mit natürlichen, biologischen Enzymen eine umweltschonende Lösung zur Weiterverarbeitung von Textilien.

Textillexikon

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